Zur Feier seines hundertjährigen Bestehens hatte der Musikverein Lutzenberg zu einem grossen Jubiläumsfest geladen. Und alle Nachbarn waren gekommen, um musikalische Geschenke zu überbringen.
LUTZENBERG. Schon einhundert Jahre ist es her, seit der in Brenden, Lutzenberg, wohnende Emil Kern mit seinen zwei Söhnen und weiteren musikbegeisterten Burschen die Jugendmusik Lutzenberg gründete, die sich später zum Musikverein wandelte. Der bis 1939 als «Hut-Musik» reihum bekannt war, da erst zu diesem Zeitpunkt erstmals eine Einheitskleidung angeschafft werden konnte und bis dahin mit einer einheitlichen Kopfbedeckung das Auslangen gefunden werden musste.
Neues Logo – neues Dress
Auch die letzte Uniform-Anschaffung ist schon wieder zwanzig Jahre her, so dass sich die Musikanten eine Ergänzung in Form eines Polo-Shirts wünschten. Und sich ihren Wunsch auch erfüllten. Beim grossen Jubiläumsfest am Samstagabend wurden die neuen Polo-Shirts gezeigt. Und gleichzeitig von Vize-Präsident Erwin Sonderegger und OK-Präsident Werner Meier das neue, frische Logo des Vereines präsentiert.
Ein Jodler als Geschenk
Die musikalischen Nachbarn der Lutzenberger überbrachten ihre Geburtstagsglückwünsche persönlich. Ihre Geschenke an die Lutzenberger Blasmusiker und die Festbesucher waren hörenswerte Musikeinlagen, alle auf hohem Niveau und mit grosser Freude am Spiel und Musizieren dargebracht. Dabei wurde nicht nur Blasmusik in all ihren wunderbaren Facetten gespielt, sondern auch gejodelt. Den Anfang machte das Jodelchörli «Echo vom Kurzenberg» aus Heiden.
Später am Abend machte das Grueber Chörli dem Geburtstagskind ebenfalls seine Aufwartung. Beide Gruppen beschenkten das zahlreich gekommene Publikum mit wunderschönen, tief ins Innere gehenden Jodelliedern.
Natürlich waren auch die befreundeten Blasmusik-Nachbarn aus Heiden, Rheineck und St. Margrethen gekommen. Gekommen, um zu musizieren und mit den Musikkollegen zu verweilen und zu feiern. Die Jugendmusik Heiden mit Dirigent Roman Pizio präsentierte frische, junge Musik und schmissig gespielte Märsche, während der Musikverein Rheineck unter der einsatzfreudigen musikalischen Leitung von Andreas Lauper mit dem Stück «Europa» von Carlos Santana brillieren konnte – groovig, jazzig, südamerikanisch.
Die Halle tanzte und kochte
Und dann brachte die Musikgesellschaft St. Margrethen die Turnhalle Gitzbüchel zum Kochen. Mit ihrem jungen Dirigenten Christian Speck heizten die Musiker dem Publikum mit Stimmungsmusik so richtig ein. Alle tanzten Polonaise, stiegen auf Bänke, klatschten und schunkelten mit und machten so aus der Jubiläumsfeier eine echte Party. Und zum Abschluss des Programms spielten die drei Blasmusikgruppen des MV Lutzenberg, des MV Rheineck und der MG St. Margrethen noch einen gemeinsamen Schlussmarsch. Fazit des Abends: Der Musikverein Lutzenberg feierte seinen Geburtstag – und alle Nachbarn feierten mit.